Die 13 frisch ausgebildeten Kulturführer*in erhielten eine umfassende Weiterbildung über die das Gebiet in und um Villanders.
Villanders hat eine spannende Geschichte und liegt geologisch auf sehr unterschiedlichem Gestein. Nicht zufällig geht hier der Erzabbau nachweislich über 3.000 Jahre zurück. Schon in der Mittel und Jungsteinzeit sind hier Jäger, Hirten und Sammler umhergezogen, zunächst vorwiegend auf den Almen. Bereits in der späten Steinzeit wurden in den Mittellagen Bauern sesshaft. In der Römerzeit wurden auf den Plunäckern beachtliche Bauten errichtet. Eine schöne Dokumentation gibt es im Archeoparc zu sehen. Die Herren von Villanders und der Bergbau machten Villanders und Umgebung im Mittelalter zu einem bedeutenden Wirtschaftsraum in Tirol. In allen Epochen zogen Menschen und Völker durch das Eisacktal und hinterließen ihre Spuren. Spuren, die nirgends über alle Epochen durchgängig so gut sichtbar sind wie in Villanders und Umgebung.

Die Villanderer Alm ist ein besonderes Juwel. Nicht nur der herrliche Rundblick in die Dolomiten macht diese Alm attraktiv. Die Hochmoore und Biotope mit einmaligen botanischen und zoologi¬schen Besonderheiten verdienen einen besonderen Schutz. Der/ die Kulturführer*in muss hier auch über Natur, örtliche Geschichte, Bodenschätze, Geschichte, Geologie und Wirtschaft eine Ahnung haben.

Die Absolventen können dank der Weiterbildung umfassende Kenntnisse vermitteln, damit kulturinteressierte Menschen durch den Archeoparc, durch das Bergwerk und über die Villanderer Alm geführt werden können.
Die Initiative wird von der Autonomen Provinz Bozen und vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik unterstützt.