Im Berg steigen

Was Sagen die Bergführer dazu

„Für uns, die wir gewohnt sind, am Berg unterwegs zu sein, ist die Tour im Berg eine völlig neue Erfahrung. Das fängt schon beim sportlichen Aspekt an, bietet das Bergwerk Villanders doch einzigartige Herausforderungen. Dazu kommt der Nervenkitzel, in die absolute Dunkelheit einzutauchen. Auch die Dimension und der komplexe Aufbau des Labyrinths an Stollen, die sich durch den Berg ziehen, sind faszinierend. Und ebenso faszinierend ist die Vorstellung, unter welch schwierigen Umständen Menschen dieses Labyrinth geschaffen haben, durch das wir uns heute bewegen dürfen.“
Alex Walpoth, Bergführer, 27 Jahre

„Die Tour durch das Bergwerk Villanders hat mich tief beeindruckt. Da ist zum einen das Staunen darüber, was Menschen früher zu leisten imstande waren, da ist zum anderen aber auch ein Gefühl der Unendlichkeit, das sich trotz der Enge einstellt. Sich in diesem Stollengewirr zu bewegen, hat etwas Unwirkliches an sich. Zugleich weckt die Tour die Lust auf das Abenteuer, das Gefühl, Neuland zu erforschen. Es ist der eigene Entdeckergeist, der sich zu Wort meldet, weil man nie weiß, was einen hinter der nächsten Kurve erwartet – fast wie bei einer Erstbegehung.“
Titus Prinoth, Bergführer-Anwärter, 23 Jahre

Die Beschriebene Tour „Zechnensteigertour“ Buchen

Den Gesamten Artikel in der der Herbstausgabe des AVS-Magazin „Bergeerleben“ lesen.

Fotos: Arik Oberrauch

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St.-Anna Heilige Messe

Die Sonntagsmesse am 25. Juli wird um 11 Uhr anlässlich des Patroziniums der hl. Mutter Anna in der Knappenkirche in Rotlahn gefeiert. Mitgestaltet wird sie von einer Gruppe des Kirchenchores. Es ist dies heuer ein besonderer Anlass im
Rahmen des Jubiläumsjahres der Pfarrkirche. Nach dem dreisten Diebstahl von 1964 wurden die großen Statuen des Hauptaltars von St. Anna und das Bild am Seitenaltar in Sicherheit gebracht. Diese wurden vor ein paar Wochen von einigen Männern des Kultur- und Museumsvereins wieder an der ursprünglichen Stelle aufgestellt: die hl. Dreifaltigkeit am Giebel des Altars sowie daneben zwei große Engelfiguren und darunter rechts und links vom Altarblatt der hl. Josef und der hl. Johannes der Täufer; am Seitenaltar wurde das schöne Maria-Hilf-Bild von 1777 wieder aufgehängt. So erstrahlt die St.-Anna-Kirche wieder fast in der ursprünglichen Form. Die vielen kleinen barocken Statuen, die 1964 gestohlen wurden, kamen bisher leider nicht zum Vorschein. Nach dem Festgottesdienst werden Getränke angeboten. Da ein normaler Festbetrieb mit Hähnchen und Krapfen aufgrund der strengen Covid19-Maßnahmen untersagt ist, mögen die Festbesucher ihren Proviant im Rucksack selber mitbringen. Die Pfarrei sowie der Kultur- und Museumsverein laden ein, am 25. Juli nach Rotlahn zu kommen, um diesen besonderen Festtag mitzufeiern.

Expedition Kassian – Theresia Stollen

Expeditionsbericht vom 27.06.2021

DAS TEAM

Nicola Carmignola, Bozen  (Kultur- und Museumsverein Villanders)
Johannes Unterhauser, Montan (Kultur- und Museumsverein Villanders)
Peter Gafriller, Barbian (Kultur- und Museumsverein Villanders)
Christof Gruber, Villanders (Kultur- und Museumsverein Villanders)
Klaus Gruber, Villanders (Kultur- und Museumsverein Villanders)

(Abb. 1) v.l.n.r Klaus, Peter, Nicola, Christof, Johannes

DIE AUSWAHL DES ZIELES

Ziel der Expedition war es das Stollensystem des Villanderer Bergerkes weiter zu erkunden und zu erforschen. Explizit wurde der Franzstollen (Mundloch 915 m ü.M.) als Ziel ausgewählt. Um diesen zu erreichen war geplant im Kassianstollen (1078 m ü.M.) ins Stollensystem einzufahren. Der Kassianstollen ist, stand heute, der unterste Eingang ins Stollensystem, die darunterliegenden Stollen sind von außen nicht zugänglich da deren Eingänge eingestürzt/ verbrochen sind. Auch der Kassianstollen war bis vor einem halben Jahr noch verschlossen. Auf Initiative des Kultur- und Museumsvereins Villanders (folgend KMVV genannt) wurde dieser Stolleneingang im Januar/ Februar 2021 von mehreren Vereinsmitgliedern in Handarbeit (mit Schaufel und Kübel) geöffnet und gesichert. Somit war dies der unterste Stolleneingang, der einen mehr oder weniger sicheren Einstieg ins Stollensystem ermöglichte.  

CHRONOLOGIE DER EXPEDITION

Das gesamte Team, bestehend aus den vorher erwähnten 5 Mitgliedern, traf sich am 27.06.2021 um 8:00 Uhr (MESZ, UTC+2,00) beim Bergwerksgebäude in Villanders (Oberland 36, I-BZ- 39040 Villanders). Das Bergwerksgebäude befindet sich beim Elisabethstollen (1300 m ü.M.), dort haben wir bereits am Vortag die Ausrüstung zusammengesucht. Gleich nach dem Eintreffen aller Teammitglieder kontrollierten wir nochmals zusammen die Materialien für die Tour. (siehe Materialliste unten) 

Der effektive Start vom Standort Hauptgebäude Bergwerk erfolgte dann erst um 8:45 Uhr und begann mit einem Fußmarsch Richtung Kassianstollen. Nach ca. 15 min auf dem gut begehbaren Weg, erreichten wir das Mundloch des Kassianstollens und bereiteten uns auf den Einstieg vor. Die ersten 50 m im Inneren des Stollens waren noch etwas beschwerlich zu meistern. Fast immer kriechend bzw. liegend arbeiteten wir uns langsam durch den erst kürzlich geöffneten Stolleneingang. Dennoch gilt große Wertschätzung dem Verein, dass dieser Stolleneingang nun geöffnet ist und einen mehr oder weniger reibungslosen Einstieg ins System ermöglicht. 
 
Sind einmal die ersten Meter geschafft, wurde es dann, im nicht mehr so verbrochenen Teil, immer leichter für uns, Meter zu machen. Bereits nach ca. 150 m nach dem Mundloch ist der Stollen im einwandfreien Zustand und lässt sich im aufrechten Gang begehen. An einigen Stellen hat sich jedoch etwas Wasser aufgestaut und man muss diese Stellen mit Vorsicht überwinden, um eventuelles Einlaufen von Wasser in die Gummistiefel zu verhindern. Nun gingen wir immer weiter im alten Stollen des Kassianstollens (der Kassianstollen besteht aus zwei Tunneln, dem alten und dem neuen; der alte liegt in der Regel höhenmäßig über dem neuen und beide sind immer wieder untereinander verbunden). Vorbei an der Kreuzung zur „blauen Säule“ (Abb.2) und vorbei an den „blauen Brettern“ erreichten wir eine kurze Abseilpassage von ca. 6 m. Dort war bereits ein vertrauenswürdiges Fixseil installiert und somit benutzen wir dieses um die schräge, nicht ganz senkrechte Wand herunterzukommen. Die Techniken variierten da zwischen „Luis Trenker“ Abseiltechnik oder simpler Technik, indem man einfach das Steil mit beiden Händen festhielt und rückwärts runterging; ein Sicherungsgerät wurde nicht verwendet und wird auch im Nachhinein nicht als notwendig erachtet (gilt nur für erfahrene Höhlengänger). Dieser Abstieg war im Grunde der Abstieg vom alten Kassinastollen in den neuen. Der neue Kassianstollen präsentiert sich nun in seinen vollen Querschnitt. Im Vergleich zum alten ist dieser mit einem geschätzten Querschnitt von 5m2 wesentlich geräumiger. 

Abb. 2 Blaue Säule im Kassianstollen

Im großen Stollen erreichten wir in wenigen Minuten die „Ölberg Zeche“, von dort stiegen wir wieder in den alten Stollen auf und gingen sozusagen über der „Ölbergzeche“ weiter. Eine kurze Kletterpassage mit einer möglichen Absturzhöhe von ca. 20 Meter musste überwunden werden. Auch dort war bereits ein vertrauenswürdiges Seil vorhanden und man nutzte dieses. Um diesen Übergang zu überwinden wurden vom gesamten Team nur die Hand am Seil als Sicherungsmittel eingesetzt. Im Nachhinein wird dies als fragwürdig gewertet und beschlossen, dass für eventuelle zukünftige Expeditionen die Sicherung mittels Klettersteigset oder Karabiner mit Schlinge verwendet wird. Einerseits weil es kein Mehraufwand ist die sowieso als Standardausrüstung mitgeführte Ausrüstung zu verwenden und andererseits, weil es die Sicherheit wesentlich steigert. 
 
Im gut begehbaren Hauptgang gingen wir weiter bis wir die Abzweigung in die Zeche „Hofkommissionsbau“ erreichten. Nach einen kurzen Kriechstück von ca. 8 m erreichten wir die große Zeche. Abwärts gehend über das lose Geröll versuchten wir immer eng beieinander zu bleiben, um somit den Steinschlag der von Teammitgliedern ausgelöst wird nicht die Energie zu geben, dass dieser gefährlich werden könnte. Im unteren Bereich des „Hofkommissionsbaus“ befand sich ein Schacht von ca. 10 m Höhe der zu bewältigen war. Obwohl ein Fixseil installiert war, entschied man sich ein weiteres Seil zu montieren und über diesen abzusteigen. Verwendet wurde die Technik des Abseilens mit der Abseilacht über Einfachseil. Im Nachhinein wird dies als die nicht beste Lösung erachtet, weil man somit beim wiederaufsteigen erhebliche Probleme hat. Empfohlen wird für zukünftige Expeditionen das anschlagen des Seils am oberen Ende des Schachts mit einer Rolle am Anker (und auch Sicherung dieser Rolle über mind. einen zweiten Anker), dann das abseilen mittels Abseilacht am doppelten Seil. Dies Erleichtert das spätere aufsteigen am Seil. Aufstieg wie folgt: Person 1 knotet sich am Seilende ein, Person 2 verwendet Petzl Grigri am anderen Seil; somit führt Seil von Person 1 von Schacht unten zu Rolle am Schacht oben und dann zu Grigri mit Person 2 am unteren Ende des Schachtes. Um nun aufzusteigen, kann Person 1 an Seil was runterkommt ziehen und sozusagen sich selbst hochziehen und Person 2 kann unten mithelfen. Die letzte Person die diesen Schacht überwinden muss den Aufstieg mit der SRT (Single Rope Technik) vollziehen. 
 
Am unteren Ende des vertikalen Schachts angekommen befanden wir uns nun im Katharinastollen. Das beeindruckende Gewölbe (Abb.3) gleich nach diesem Schacht, fasziniert manch Expeditionsmitglieder heute noch! 

Abb. 3 Gewölbe Katherina Stollen

Weiter gingen wir nun über den Katharinastollen auswärts (leicht abwärts) bis wir zum originalen Stollenhund und einem Schacht kamen. Einige Meter nach dem Hauptschacht befindet sich ein weiterer kleinerer Schacht (der sich nach ca. 10 m mit dem Hauptschacht vereint) den wir nun als Abstiegspunkt zum Theresiastollen ausprobierten. Nun kamen auch die Bohrwerkzeuge das erste mal zum Einsatz. Gebohrt wurde ein 10er Loch und ein 8er Loch und dann ein Spit und ein Petzl COEUR PULSE als Anker verwendet. Das 70 m lange Seil wurde beim Schacht runtergelassen und Johannes seilte sich beim Schacht mit Petzl Grigri ab. Der fast senkrechte Schacht ging rund 70 m in die Tiefe, Johannes konnte aber bevor das Seil zu Ende war einen Punkt finden, wo er sich aushängen und einige Meter erkunden konnte. Die Sohle des Theresiastollens war vom Ende des Seils ersichtlich aber nicht erreichbar, man hätte ein weiteres Seil anknüpfen müssen bzw., neu bohren und Abseilen. Somit musste Johannes wieder aufsteigen, dies wurde durch die geballte Kraft der restlichen Teammitgliedern erleichtert, denn diese konnten ihn raufziehen (zuvor war Petzl miniTraxion installiert worden). Durch den Bericht von Joannes, der bis jetzt am tiefsten vorgedrungen war, entschieden wir uns einen anderen Schacht als Abstieg zum Theresiastollen zu verwenden. Diesen errichten wir durch weiteres auswärts gehen und dann das Abbiegen in einen Seitenstollen. Beim Schacht angekommen mussten neue Spits gebohrt werden und dann konnte man mit dem Abseilen beginnen. Auf der Wand vor dem Schacht haben wir die Jahreszahl 9.04.2004 vorgefunden. Damals waren die letzten Kollegen in diesem Teil des Bergwerkes, die uns geschildert haben, dass es bei diesem Schacht am einfachsten runter zum Theresiastollen geht.(Abb. 4)

Abb. 4 9.04.2004 waren das letzte mal Kollegen in diesem Bereich des Bergwerks

Wieder stieg unser bester Erkunder als erster in das finstere Loch hinab um uns Bericht zu erstatten, ob es sich überhaupt lohnt mit dem gesamten Team dort runterzugehen. Nach kurzer Erkundungn im Theresiastollen stieg dieser Erkunder wieder am Seil auf uns erstattete uns Bericht. Nun seilte sich das gesamte Team am 70 m langen Seil ab (Schacht ca. 55 m tief) und wir befanden uns nun im Theresiastollen. Vom Staunen nicht mehr rauskommend versuchten wir uns einen Weg durch die wunderschönen Versinterungen (Abb. 5) zu bahnen und nichts kaputtzumachen. Abgesehen von den einzigartigen Farben der Versinterungen fanden wir noch eine bemerkenswerte kleine Finger-gezinkte Holzkiste mit weißen pulvrigen Inhalt vor. Vermutet wurde, dass der Inhalt evtl. Kalk zu stopfen der Sprenglöcher sein könnte. Augenblicklich erkundeten wir nun den Theresiastollen, erst Richtung Ausgang hin. Wir gingen bis wir den verbrochenen Stollen erreichten und nun eine steile Böschung aus losem Material vor uns lag. Nach Erklimmen dieser Böschung trafen wir eine nach unten laufender Böschung mit späterem vertikalen Stück an. Wir entschieden dort nicht herunterzusteigen und dies bei der kommenden Expedition anzugehen. Es ist das bohren von mehreren Ankern notwendig, um ein sicheres Abseilen zu ermöglichen. Somit kehrten wir um und gingen nach innen. Vom Schacht wo wir herunterkamen gingen wir noch ca. 340 m in einen hinteren Teil des Theresiastollens. Den dort nach unten gehendem Schacht probierten wir auch aus, dieser endete aber nach ca. 20m. 

(Abb. 5) Theresiastollen Versinterungen

Danach begann der Aufstieg (um ca. 15:15 Uhr) zurück zum Ausgangspunkt. Wir gingen genau den gleichen Weg zurück, wie wir bereits gekommen waren. Um 18:00 Uhr stiegen wir vom Mundloch des Kassianstollens wieder aus und traten den Fußmarsch zum Hauptgebäude an. Damit waren wir insgesamt ca. 10 Stunden im Berg und erkundeten das Stollensystem.

FAZIT

Das Ziel der Expedition, der Franzstollen, wurde nicht erreicht. Trotzdem konnten wir neue Erkenntnisse gewinnen und feststellen welche Wege sicher nicht in den Franzstollen führen. Des weiteren konnten 5 Gesteinsproben gehoben werden. Eine Option bleibt für uns noch offen, dies ist der oben beschriebene Abseilpunkt mit dem Geröll den wir bei dieser Expedition nicht bewältigten. Somit ist noch eine Möglichkeit vorhanden und dient als Reizmittel für die kommende Expedition! Abschließend kann man sagen, dass diese Expedition sehr erfolgreich verlaufen ist. 

INFOS

Das gesamte Stollensystem ist mittels einbruchsicherer Türen verschlossen und somit nicht für abenteuerlustige zugänglich. Für Besucher bieten wir Führungen durch den Elisabeth- und Lorenzstollen an. Infos unter www.bergwerk.it. Des weiten bieten wir zwei Klettertouren in anderen Teilen des Bergwerkes an, diese sind auf Anfrage buchbar. Die anderen Teile des Stollensystems können nur durch ausgebildete fachkundige Personen nach Absprache mit der Verwaltung des Kultur- und Museumsvereins befahren werden. Das alte Stollensystem steht unter Schutz, wobei die Stollen so erhalten bleiben müssen, wie sie vorgefunden wurden. Darum gilt äußerste Vorsicht, um die Farbenpracht und den Verbau nicht zu zerstören. 

Glück Auf

MATERIALLISTE

Standardausrüstung

  • Schlatz AV Titan Man
  • Klettergurt
  • Schraubkarabiner
  • Gummistiefel
  • Handschuhe
  • Helm
  • Stirnlampe Ledlenser MH10

Materialliste

  • Seil 70 m, 10mm, halbstatisch (Seildehnung 3%)
  • Seil 50 m, 10,5mm, halbstatisch
  • Seil 50 m, 11mm, halbstatisch
  • Seil 50 m, 10mm, dynamisch
  • Seil 30m, 10mm, halbstatisch (= Seil evtl. zum hängen lassen)
  • Rebschnur 30m
  • Rebschnur 20m
  • 5x Schlingen
  • Ca. 15 Karabiner
  • 5x Abseilacht
  • 1x Petzl mini Traxion
  • Petzl Grigri
  • Petzl Grillon
  • 2x Seilrolle
  • 2x Petzl Fußsteigklemme
  • 4x Petzl Bruststeigklemme
  • 3x Petzl Handsteigklemme
  • 2x Brustgurt
  • Set zum Aufsteigen auf Seil mit Gummiband
  • Bosch Akkubohrhammer
  • 3x Battarie für Akkubohrhammer
  • 1x Bohrer 8mm
  • 3x Bohrer 10mm
  • 1x Spitzeisen zum Stemmen
  • 10x Dübel (10mm) in Inox mit Splind in Inox
  • 2x Petzl COEUR PULSE
  • 10x Karabiner in Inox
  • Ledlenser P7r Core
  • 2x Ersatz Stirnlampe Ledlenser MH10
  • 2x Erste Hilfe Set

Geschrieben von Klaus Gruber 

Heilig Grab

Das Heilig Grab im Kassian Stollen wird jährlich von uns Bergknappen zu Ostern aufgerichtet. Durch die engen teils verschütteten Gange der Stollen geht es hinein bis zum Heilig Grab. Es wir mit Kerzen bestückt um es so hell zu erleuchten.

Ausbildung Kulturführer

Die 13 frisch ausgebildeten Kulturführer*in erhielten eine umfassende Weiterbildung über die das Gebiet in und um Villanders.

Villanders hat eine spannende Geschichte und liegt geologisch auf sehr unterschiedlichem Gestein. Nicht zufällig geht hier der Erzabbau nachweislich über 3.000 Jahre zurück. Schon in der Mittel und Jungsteinzeit sind hier Jäger, Hirten und Sammler umhergezogen, zunächst vorwiegend auf den Almen. Bereits in der späten Steinzeit wurden in den Mittellagen Bauern sesshaft. In der Römerzeit wurden auf den Plunäckern beachtliche Bauten errichtet. Eine schöne Dokumentation gibt es im Archeoparc zu sehen. Die Herren von Villanders und der Bergbau machten Villanders und Umgebung im Mittelalter zu einem bedeutenden Wirtschaftsraum in Tirol. In allen Epochen zogen Menschen und Völker durch das Eisacktal und hinterließen ihre Spuren. Spuren, die nirgends über alle Epochen durchgängig so gut sichtbar sind wie in Villanders und Umgebung.

Abschluss Präsentation Erlebnissführung Archeopark

Die Villanderer Alm ist ein besonderes Juwel. Nicht nur der herrliche Rundblick in die Dolomiten macht diese Alm attraktiv. Die Hochmoore und Biotope mit einmaligen botanischen und zoologi¬schen Besonderheiten verdienen einen besonderen Schutz. Der/ die Kulturführer*in muss hier auch über Natur, örtliche Geschichte, Bodenschätze, Geschichte, Geologie und Wirtschaft eine Ahnung haben.

Wanderführer für Schlechtwetter Almrundwanderung

Die Absolventen können dank der Weiterbildung umfassende Kenntnisse vermitteln, damit kulturinteressierte Menschen durch den Archeoparc, durch das Bergwerk und über die Villanderer Alm geführt werden können.

Die Initiative wird von der Autonomen Provinz Bozen und vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik unterstützt.